Sunbeam Stiftung: Sunbeam-Schulbesuch und Koordinierungstreffen

Kokrobite, Sonntag, 6. August 2023, 13.00 Uhr – 14.15 Uhr.

Teilnehmende:
Mitbegründerin & Funding Manager, Sunbeam Foundation
Karola Slany (Sponsoring-Managerin und Gründerin der Sunbeam-Stiftung),
Sunbeam-Schule
Paulyn Mettle-Nunoo (Lehrerin für Naturwissenschaften, Französisch),
Yvette Kwamu (Stellvertretende Schulleiterin, Lehrerin für Naturwissenschaften, Englisch)
Insa Potthast (Freiwillige und Schulpraktikantin, Weltwärts)
Besucherin
Sabine Ophelia Blake (Universität Passau, Projektkoordinatorin global.trex, Internationalisierung der LehrerInnenbildung, Zentrum für LehrerInnenbildung)

TAGESORDNUNG:

  1. Zusammenfassung des Ministerbesuchs im März 2023
  2. Spenden und Lebensmittelsponsoring
  3. Praktika/Freiwilligeneinsätze bei Weltwärts
  4. Fragen des Sanktions-/Belohnungssystems, Bestrafungssystem
  5. Universität Passau, global.trex – Praktika für Lehramtsstudenten
  6. AOB

Positives Medienecho nach Ministerbesuch an der Sunbeam-Schule

Karola Slany (KS) gab einen kurzen Bericht über den Ministerbesuch im März 2023. Hubertus Heil, der deutsche Bundesminister für Arbeit, und Svenja Schulze, die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, besuchten die Sunbeam-Schule, und die Rückmeldungen, die sie über den Besuch erhielt, waren überwältigend positiv. Sie erklärte, dass die Medien in Deutschland ausführlich über das Ereignis berichteten und dadurch das Interesse an der Schule und der Stiftung weiter steigerten. Außerdem hofft man, dass sich dadurch die Zahl der Patenschaften erhöhen wird. Derzeit wird auch eine neue Website entwickelt, um den Bekanntheitsgrad der Sunbeam-Stiftung zu erhöhen.

Essenszuschuss für Schule: Zukunftsplanung trotz Inflation

KS versichert, dass 100% der Patenschaftsgelder weiterhin direkt an die Schule überwiesen werden, da alle Beteiligten unentgeltlich arbeiten. Allerdings wird es ab Januar 2024 kein zusätzliches Geld für Essen mehr geben. Im vergangenen Jahr konnte ein zusätzliches Sponsoring in Höhe von 4000 € gesichert werden, wodurch sichergestellt werden konnte, dass ausreichend Mahlzeiten für die Kinder zubereitet werden können und dass die Mahlzeiten nahrhaft sind. Insa Potthast (IP) bestätigte, dass die Mahlzeiten für den reibungslosen Ablauf in der Schule von zentraler Bedeutung sind und sich direkt auf die Fähigkeit der Kinder auswirken, sich zu konzentrieren und gut zu lernen, und dass alle zubereiteten Speisen köstlich und von sehr hoher Qualität sind. Auch das Personal und die Praktikanten essen regelmäßig dort. KS wies darauf hin, dass sie den Essenszuschuss pro Kind um 15€ erhöhen konnte, um die zusätzlichen Kosten aufgrund der extremen Inflation von 50 % im letzten Jahr abzufedern, und riet der Schulleitung, entsprechend zu planen, um sicherzustellen, dass die Essenszubereitung und -verteilung auch in Zukunft in hoher Qualität erfolgen kann. Sowohl Paulyn Mettle-Nunoo (PMN) als auch Yvette Kwamu (YK) versicherten, dass sie vorausschauend planen und für das nächste Jahr genügend Mittel für die Mahlzeiten bereitstellen werden.

Praktikanten an Schulen: Wertvolle Beiträge trotz unterschiedlicher Fähigkeiten

Mehrere Praktikanten des letzten Schuljahres von Weltwärts wurden diskutiert, wobei PMN und YK darauf hinwiesen, dass nicht alle Praktikanten sich gleichermaßen als nützlich für den Unterricht erweisen. KS wies jedoch darauf hin, dass auch Praktikanten ohne Lehrerfahrung einen positiven Beitrag in der individuellen Lesepraxis, der Betreuung kleiner Gruppen usw. leisten können. So konnte ein Praktikant erfolgreich als Sporttrainer eingesetzt werden, was ihm sehr gut gelang, da er seine eigene Fußballmannschaft aufbaute und leitete. Es herrschte Einigkeit darüber, dass alle Beiträge von Praktikanten, die zu einer Verbesserung des Wohlbefindens und des Lernens der Schüler führen, auch außerhalb des Lehrplans, sich an der Schule als nützlich erweisen. Da die Klassengrößen auf 30-40 Schüler pro Klasse angestiegen sind, ist der Beitrag der Praktikanten besonders wertvoll, unabhängig davon, in welchem spezifischen Bereich und wie lange sie tätig sind. Darüber hinaus hat die Schulleitung zugesagt, die Möglichkeit von Parallelklassen zu prüfen, um die Klassengröße zu verringern.

Sanktionen in Schulen: Kritik und Überwachung zur Sicherstellung von Fairness

KS und IP äußerten Bedenken, ob in der Schule ein angemessenes Sanktions- und Belohnungssystem vorhanden ist. Es wurde bekräftigt, dass körperliche Bestrafung generell nicht angewandt werden sollte und dass insbesondere mangelhafte Schulmaterialien und eine nicht vollständige Schuluniform nicht bestraft werden sollten, wenn es offensichtlich ist, dass ein unzureichender familiärer Hintergrund und die Unterstützung der Eltern für das Problem verantwortlich sind und nicht die Nachlässigkeit der Schüler. PMN erläuterte, dass im Kindergarten Kameras installiert wurden, um sicherzustellen, dass es nicht zu körperlichen Bestrafungen durch Lehrer kommt. Kürzlich musste eine Lehrerin wegen eines solchen Vorfalls entlassen werden. KS stimmte zu, dass Kameras, vor allem aber die Unterstützung durch Praktikanten, sich als wertvolles System der Qualitätskontrolle im Klassenzimmer erweisen. Es wurde diskutiert, dass eine zweite Kamera, die jetzt kaputt ist, wieder installiert werden sollte.

Schulpartnerschaft und Praxis: Austauschmöglichkeiten und Inklusion in der Bildung

Sabine Ophelia Blake von der Universität Passau, die derzeit Lehrerausbildungsprogramme an der University of Education, Winneba, und der University of Ghana besucht, nahm ebenfalls an der Sitzung teil. Sie ist Projektkoordinatorin von global.trex, einem drittmittelfinanzierten Austauschprogramm für Lehrerbildung und Forschung an der Universität Passau. Da sie das Mobilitätsprogramm für Lehramtsstudenten ausbauen möchte, besuchte sie die Schule und ihre Umgebung, um die Möglichkeiten für Kurzpraktika an der Universität Passau zu prüfen. Es wurde erörtert, ob die Schule eine angemessene Unterkunft und ein Lehrerzimmer für Praktikanten zur Verfügung stellen könnte. Die Schulleitung erklärte, dass weitere Bauarbeiten erforderlich seien und dies erst ab dem nächsten Jahr möglich sei. Ferner wurde erörtert, ob die Schüler auch für Aufgaben in der Schule eingesetzt werden könnten, z. B. Aufräumen und Putzen, Pflege des Gemüsegartens, um die Schulstandards in diesem Bereich zu verbessern. In diesem Zusammenhang erläuterte PMN, dass einige Schüler, die in diesem Bereich besonders begabt sind und ansonsten aufgrund sonderpädagogischen Förderbedarfs mangelnde akademische Fortschritte aufweisen, nun nach ihrem Schulabschluss in berufsbildende Programme vermittelt werden können. Dank einer neuen Regierungsinitiative können sie Berufsschulen besuchen und dort kostenlos praktische Fertigkeiten erlernen. Dies ist eine sehr positive Entwicklung, da nicht alle Schüler aufgrund verschiedener sonderpädagogischer Bedürfnisse hervorragende Noten erzielen konnten.

Kindergarten-Spielbereich: Sicherheit und optimierte Ressourcennutzung

IP schlug vor, die Spielmöglichkeiten im Kindergarten, in dem sie derzeit als Praktikantin tätig ist, zu verbessern. Sie wies darauf hin, dass es nicht genügend Spielmöglichkeiten im Freien gibt, da es an Sicherheit für die sehr kleinen Kinder fehlt, die draußen beaufsichtigt werden müssen. Sie schlug vor, dass ein kleiner Bereich im Hof für die kleinen Kinder abgezäunt werden könnte. Es wurde vereinbart, dass der Zaun von älteren Schülern unter Aufsicht der Lehrer gebaut werden sollte. Außerdem fragte KS nach gespendetem Lernspielzeug und Ressourcen, die sie an die Schule geliefert, aber noch nicht in Aktion gesehen hatte. PMN und YK werden sich bei den Kindergärtnerinnen erkundigen und dafür sorgen, dass sie verwendet werden.

Sitzungsprotokoll von Karola Slany

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Ansprechpartner

Karola Slany
Tel.: 0177/56 43 042
E-Mail: Sunbeam.e.v@gmail.com